Lebenszeichen.

Mein letzter Eintrag erfolgte in einer erhebliche kühleren Phase des Jahres – ihr erinnert euch vielleicht? Regen? Angenehm erfrischende Lauftemperaturen?

Seitdem ist hier aber Funkstille und deshalb habe ich mich jetzt an diesem Sonntag kurz hingesetzt, um ein kurzes Lebenszeichen von mir zu geben. Und um zu erklären, warum ich solange hier nichts mehr reingeschrieben habe. Vor allem, weil der Grund für die lange Blogpause glücklicherweise ganz langsam verschwindet.

Es ist schnell und einfach erklärt: Ich habe Rücken!

Und am Anfang, die ersten drei, vier Wochen so richtig heftig! Verdacht auf Bandscheibenvorfall! Ibuprofen! Tramal-Tropfen! Muskelrelaxanz! Nichts hilft so richtg! Aua! Aua! Aua! Verzweiflung! Ich war sogar das erste Mal in meinem Leben eine ganze Woche lang krank geschrieben! Eine ganze Woche! Als ehemals Selbstständiger ist das eine absurd lange Zeit für’s Kranksein. 😉

Somit war das Laufen dann auch erst einmal gegessen. Die Wettkampfplanung für dieses Jahr hatte sich ebenfalls erledigt. Und das auf Strava angelegte Ziel von 1.500 Jahreskilometern ist jetzt wohl auch Geschichte. Selbst die 1.000 Kilometer sind momentan noch eher ein fernes Wunschziel.

Der Orthopäde meines Vertrauens hat dann eine entzündete Bandscheibe bei mir diagnostiziert, ein Bandscheibenvorfall wäre es glücklicherweise nicht. Das käme von altersbedingtem Verschleiß, ich müsste mich jetzt den Rest meines Lebens darauf einstellen, immer wieder Probleme dieser Art zu bekommen. Das wäre halt so. Na vielen Dank auch. Jetzt habe ich es medizinisch bestätigt: Ich werde langsam zum alten Sack!

Somit waren die letzten acht Woche eine einzige Laufpause und sportlich nur ab und zu angefüllt mit ein bisschen Krankengymnastik. Ich muss mich jetzt auch darauf einstellen, das zu betreiben, worum ich mich die letzten Jahre so erfolgreich herum gedrückt habe: Rumpfstabi und Rückengymnastik. Und mehr Fitnessstudio! Mit Rumpfstabi und Rückenübungen. Und natürlich auch Rückengymnastik und Rumpfstabi. Laaaaaangweilig!

Und ich hatte mir für dieses Jahr doch so viel vorgenommen. Aber wie das oft so ist: Der Mensch denkt und das Schicksal  lenkt…. 😉  Ich bin zwar immer noch nicht schmerzfrei und vor allem längere Autofahren und das Sitzen im Büro sind nicht besonders angenehm, aber der Einstieg in’s Laufen scheint gerade wieder zu funktionieren.

Der Orthopäde meinte, ich könnte es, wenn ich ganz dezent mache, mal wieder versuchen. Und deshalb habe ich vor zwei Wochen wieder angefangen meine geliebten Morgenrunden zu drehen. Ganz gemächlich und nicht zu lang – und was soll ich sagen: An den Tagen, an denen ich morgens laufe, bin ich fast schmerzfrei. Wie mein lieber Vater, Gott habe ihn selig, zu sagen pflegte: Bewegung hilft immer! Und auch meine Physiotante regaierte auf die Ankündigung, dass mir das Laufen hilft, mit einem spontanen “Das ist sehr gut!” – ihr Wort in Gottes Gehörgang!

Der Halbmarathon in der Fränkischen Schweiz hat sich aber erledigt, die nötigen Trainingskilometer bekomme ich nicht mehr halbwegs gelaufen. Und so kurzfristig ist mir das auch zu gefährlich, so vom Rückfall her.

Ich habe leider außerdem wieder feststellen müssen: Wenn du zwei Monate Laufpause machst, fängst du praktisch erst mal wieder bei Null an. Es läuft sich also momentan noch etwas unrund. Und die Pace meiner Trainingsläufe ist eher peinlich. Aber wie habe ich im bevegt Podcast letztens lernen dürfen: “Erfolgreiche Läufer laufen langsam” Zumindest im Training. Das macht Hoffnung, langsam laufen kann ich gerade wirklich besonders gut.

Und es wird schon werden. Ich bin ja Optimist und peile mal an, den Halbmarathon Anfang Oktober beim Nürnberger Stadtlauf locker abzulaufen, schlimmer als im letzten Jahr kann’s kaum werden. 😉 Das kann aber ich kurzfristig, je nach Verfassung, entscheiden. Da gehe ich ganz lässig an.

Auf jeden Fall möchte ich aber auf wieder am Silvesterlauf in Nürnberg teilnehmen. Das Jahr mit zwei Runden um den Wöhrder See abzuschließen, wird langsam zur Tradition und das würde ich ungern bleiben lassen. Und beim Silvestermenü vermissen!

Also drückt mir die Daumen, dass meine Physiotante und der Osteopathihoschi ihr Handwerk verstehen und mich endlich wieder fit und schmerzfrei bekommen. Und auch dafür, dass sich die vom Orthopäden angedrohten Rückfälle in Grenzen halten…. Dankeschön!

3 thoughts on “Lebenszeichen.

  • 15. August 2018 at 18:09
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    Ich drücke die Daumen!

    PS: Ich kenne das. Hab seit Jahren Rücken. Und es stimmt, es geht nie wieder ganz weg, sondern taucht plötzlich und heimtückisch wie aus dem Nichts wieder auf, wenn du an nichts Böses denkst … Aber immerhin: Bei mir hilf dann meistens auch vorsichtiges Laufen, das lockert ein bisschen die .verspannten Muskeln.

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  • 12. Oktober 2018 at 9:59
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    Ich hatte 2013 einen Banscheibenvorfall, der musste auch operiert werden. Seitdem quengelt der Rücken auch immer wieder.

    Ob ich damit gut laufen gehen kann?
    Tagesformabhängig.

    Den ersten Kilometer meckert er immer – aber da meckert mein ganzer Körper. Sollte bei Kilometer 2 bis 3 der Rücken immer noch meckern, breche ich ab und lass fünfe gerade sein.
    Bringt ja nichts. Dann gibs ne Runde “Rückenübungen” und gut ist 🙂

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